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Viatcheslav Lobanov war am 29. Juni 1982 in Elektrostal, Gebiet Moskau, geboren. In seiner Kindheit hatte er mit seinem älteren Bruder viel Unsinn gemacht und damit den Eltern viel Kummer bereitet.Trotz allem war er der Liebling der Familie. Bereits mit 7 Jahren fing er mit Sport an. Zuerst war es Turmspringen. Nach einiger Zeit sollte es doch lieber Turnen sein...

Doch als Slawa eines Tages nach Hause kam und seinen Bruder mit einer riesengroßen Tasche und Eishockeyschläger sah, wollte er nichts anderes mehr machen. Er wollte nur noch Eishockey spielen!!!

Das hatte er auch getan. Während seiner Spielerkarriere hatte Slawa viel erreicht. Da er einer der Besten war, nahm er für sein Verein bei vielen Turnieren in Russland, als auch im Ausland teil.

Olga hatte ihn auch nicht übersehen. Am 27. November 1999 hatten die Beiden geheiratet. Im nächsten Jahr kam seine Tochter Jessica zur Welt. Slawa hatte große Angst vor dem kleinen zerbrechlichen Baby, so dass er sie die ersten paar Monate nur in eine Decke eingewickelt halten konnte.

Im Mai 2002 kam die junge Familie nach Deutschland und ließ sich in Erwitte nieder. Die erste Zeit hat Slava seine Kraft und Zeit in das Lernen der Sprache und die Arbeitssuche investiert, aber sein Lieblingssport hat ihm sehr gefehlt. Als sich alles etwas stabilisiert und normalisiert hatte, kam ihm die Bekanntschaft mit ein paar Spielern vom Verein "ESC Kristall-Lippstadt" sehr gelegen. Er durfte endlich wieder Eishockeyspielen!
Beim ersten Training spielte er aber nicht so, wie er eigentlich konnte und von sich gewohnt war. Es klappte nicht so gut, nicht so wie er wollte. Die Mannschaft guckte aber zu und dachte: "Endlich ein Profi unter uns!"

Da er als Mannschaftskamerad und Freund sehr hilfsbereit und zuvorkommend war, wurde er schnell vom Team ins Herz geschlossen. Auch durch sein spielerisches Können hatte er sich nicht nur bei der eigenen Mannschaft, sondern auch bei den Gegnern beliebt gemacht.

Im März 2003 stand der Familie wieder ein freudiges Ereignis ins Haus. Die zweite Tochter Elena kam zur Welt.

Slavas beide Töchter wurden von ihm sehr verwöhnt und seine Liebe zum Eishockey mussten sie auch spüren. Er übte sehr viel mit beiden Mädchen Schlittschuhlaufen. Bei dem letzten Schnee mussten die Mädels mit Papa sogar Eishockey spielen. Es hat ihnen so viel Spaß gemacht, dass sogar als die Nasen schon rot waren, wollten sie immer noch nicht nach Hause.

Sein viel zu kurzes Leben hatte er in Liebe zu seiner Frau, seiner Familie verbracht. Er war ein guter Vater und Freund.
Und er war der beste Eishockeyspieler der Landesliga.
Sogar einige Stunden vor seinem Tod hatte er beim einem Freundschaftsspiel in Bielefeld sein Können nochmals unter Beweis gestellt. In dem Spiel, das sie 6 zu 4 gewonnen haben, hatte Slava allein 3 Tore geschossen.


Sein Tod hat uns alle sehr getroffen und in unseren Seelen tiefe Narben hinterlassen.

Slava, Du fehlst uns...